Konzeption:

Inhaltsverzeichnis

1.    Vorwort des Trägers. 3

2.    Vorwort Team.. 3

3.    Leitsätze des Trägers. 3

4.    Bild vom Kind. 4

5.    Unsere Einrichtung stellt sich vor. 5

5.1.    Träger. 5

5.2.    Geschichte. 6

5.3.    Infrastruktur. 6

5.4.    Räumlichkeiten. 6

5.5.    Team.. 7

5.6.    Angebotsformen. 8

5.7.    Schließtage. 8

5.8.    Organisatorisches. 8

5.9.    Fachaufsicht 9

6.    Bildungsbereiche. 9

6.1.    Unser Bildungsverständnis. 9

6.2.    Bildungs- und Entwicklungsfelder nach dem Orientierungsplan. 9

6.2.1.    Körper. 9

6.2.2.    Sinne. 11

6.2.3.    Sprache. 11

6.2.4.    Denken. 11

6.2.5.    Gefühl und Mitgefühl 12

6.2.6.    Sinn, Werte und Religion. 12

6.2.7     Partizipation 

6.3.    Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit 13

6.3.1.    Freispiel 13

6.3.2.    Projekte und besondere Angebote. 14

6.3.3.       Das letzte Jahr im Kindergarten - Vorschularbeit

7.    Beobachtung und Dokumentation. 15

8.    Eingewöhnung und Übergänge. 15

9.    Bildungs – und Erziehungspartnerschaft mit Eltern und Bezugspersonen. 17

9.1.    Elterngespräche und Elternabende. 17

9.2.    Möglichkeiten der Beteiligung und der Beschwerde/ Kontaktstellen. 17

10.     KooperationspartnerInnen. 18

11.     Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung. 18

12.     Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung. 19

12.1.     Verfahren und Methoden. 19

12.2.     Mitarbeiterorientierungsgespräche. 19

12.3.     Fortbildungen. 19

12.4.     Datenschutz. 19

12.5.     Sicherheit 20

12.6.     Infektionsschutz und  Hygiene. 20

12.7.     Weiterentwicklung und Konzeption. 20

Literatur. 20

Anhang. 20

 


 

1.Vorwort des Trägers 

Neben der Verkündigungsarbeit ist uns im Evangelischen Gemeinschaftsverband AB e. V. die soziale Arbeit wichtig. So möchten wir mit dem Betreiben des Arche-Noah-Kindergartens Langensteinbach mit dazu beitragen, dass Kinder soziales Verhalten, wie Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme und Toleranz lernen, sowie Streitfähigkeit im täglichen Umgang miteinander einüben. Wir möchten, dass bei den Kindern Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein gefördert wird und sie ohne Leistungsdruck vielfältige Erfahrungen machen und dass sie sich ganzheitlich entwickeln können. Für diese Ziele möchten wir uns mit allen unseren Kräften engagieren und gleichzeitig dabei auf Gottes Wirken vertrauen.

2.Vorwort des Teams

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

wir freuen uns, dass wir Ihr Interesse für unsere Konzeption geweckt haben. Mit unserer Konzeption möchten wir Ihnen unsere pädagogische Arbeit transparent machen und Ihnen einen Einblick in unseren Alltag geben. Die Konzeption ist jedoch nicht in Stein gemeißelt. Genauso wie die Kinder entwickeln wir uns als Team ständig weiter und arbeiten diese Veränderungen in stetigem Prozess in unsere Konzeption ein. 

Jeden Tag aufs Neue vertrauen Sie uns Ihre Kinder an, ein paar Stunden ihres Tages bei uns zu verbringen. Dieser Verantwortung und entgegengebrachtes Vertrauen sind wir uns sehr bewusst. Als christliche Einrichtung möchten wir den Kindern christliche Werte vorleben und ihnen die Gewissheit mit auf den Weg geben, dass sie von Gott geliebt werden. Sprechen Sie uns bei aufkommenden Fragen gerne an.

 

Wir freuen uns, Ihr Kind ein Stück auf seinem Lebensweg begleiten zu dürfen.

 

Ihr Kita-Team Arche Noah

3.Leitsätze des Trägers

Als Träger haben wir folgende Leitsätze formuliert:

  1. Menschen erfahren, dass sie von Gott geliebt, geachtet und in die Beziehung zu ihm  eingeladen sind.
    Wir erzählen darum von der Liebe Gottes weiter und fördern diakonisches Handeln.
  2. Menschen lernen Gott kennen, erleben persönliches Weiterkommen im Glauben, im Alltag und erfahren innerer Stärke.
    Wir gründen und pflegen Veranstaltungen, in denen wir Menschen helfen, durch gemeinsames Bibellesen, Seminare und Kleingruppen immer mehr Gott und seinen Willen für ihr Leben kennen zu lernen.
  3. Menschen bereichern sich gegenseitig im Austausch und in Begegnungen. 
    Wir lernen, gemeinsam einander mit unseren Stärken und Grenzen anzunehmen und gegenseitig zu tragen.
  4. Menschen erleben dienende Hilfe in Wort und Tat.
    Wir nehmen das Gebot Jesu ernst, so zu dienen wie Jesus, indem wir Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen beistehen: Junge Menschen in ihrer Lebenswelt begleiten. Ehepaare, Singles und Eltern in ihren besonderen Herausforderungen stärken. Menschen in Not besuchen, Kranken beistehen und Sterbenden Hilfestellung auf ihrem letzten Weg anbieten.
  5. Menschen erleben befreites Leben zu Gottes Ehre.
    Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen im Vertrauen zu Gott in allen ihren Lebensbereichen befreites Leben erfahren und erleben, dass sie einzigartig und von Gott geliebt sind.
    1. Träger

In allem halten wir uns an das Wort der Bibel!

4.Bild vom Kind

„Wir können die Kinder nach unserem Sinne nicht formen; so wie Gott sie uns gab, so muss man sie haben und lieben.“ (Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)

Gemäß diesem Leitspruch nehmen wir jedes Kind mit seiner ganz eigenen Persönlichkeit wertschätzend an. Jedes Kind ist ein Individuum und ist von Geburt an mit Fähigkeiten und Kompetenzen ausgestattet. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Kinder in ihren Entwicklungsprozessen zu begleiten und zu unterstützen. Für uns sind Kinder keine unfertigen Erwachsene, sondern kleine Menschen mit eigenen Bedürfnissen, Meinungen und Rechten, die erfüllt, gehört und geachtet werden wollen. Kinder sind von Geburt an neugierig und offen für Neues. Sie gestalten ihre Entwicklung aktiv und wir räumen ihnen dazu Zeit und Raum ein, sich in ihrem Tempo entwickeln zu können. 

Ein Recht von Kindern ist das Mitbestimmungsrecht (vgl. UN-Kinderrechtskonvention). Auch im Kindergarten- und Krippenalltag möchten wir, dass ihre Stimme gehört wird und sorgen dafür auf verschiedene Art und Weise, dass die Kinder in Entscheidungsprozessen und Abläufen, die sie betreffen, beteiligt werden. Genauso wichtig ist es für uns, den Kindern die Möglichkeit zu geben, Beschwerden, Kritik und Wünsche zu äußern. Diesen stehen wir stets offen gegenüber und nehmen sie sehr ernst. 

 

5.Unsere Einrichtung stellt sich vor     

Anschrift

Ev. Kindergarten „Arche Noah“

Kinderschulweg 1

76307 Karlsbad-Langensteinbach

Telefon: 07202 5486

Fax: 07202 93663400

E-Mail: kindergarten-arche@web.de

Leitung: Kathrin Becker

Träger des evangelischen Kindergartens Arche Noah ist der Evangelische Gemeinschaftsverband AB. Zweck und Ziel des AB Verbandes ist es, Menschen zum lebendigen Glauben an Jesus Christus zu führen und dann zu begleiten. Er ist der Evangelischen Landeskirche Baden-Württemberg angegliedert (keine Freikirche!), in seiner Funktion als „Verein“ jedoch selbständig und unabhängig. Der AB Verband erhält keine Kirchensteuer und ist deshalb auf Spenden angewiesen.

Adresse:

Evangelischer Gemeinschaftsverband AB e. V.

Römerstr. 34

76307 Karlsbad

Telefon: 07202 9307 500

Fax: 072020 9307 501

E-Mail: geschaeftsstelle@ab-verband.org

Geschäftsführer: Friedemann Laub

www.ab-verband.de

  1. .Geschichte

1865         Erbauung des Kindergartens

Der Arche Noah-Kindergarten ist der älteste Kindergarten in Karlsbad- Langensteinbach.

1993         Anbau mit neuem Turnraum und Büro 

1994         Neu Gestaltung des Außengeländes mit großen Spielgeräten 

1999         Namensänderung des Kindergartens auf den Namen „Arche Noah-Kindergarten“ 

2015         150 jähriges Jubiläum des Kindergartens

2016/17  Umbau des bestehenden Kindergartens und Ausbau des Gebäudes für eine Kleinkindgruppe

  1. .Infrastruktur

Der Arche Noah-Kindergarten liegt direkt am Marktplatz in einer kleinen Seitenstraße von Langensteinbach. Die Seitenstraße ist trotz zentraler Lage im verkehrsberuhigten Bereich und mit einer Durchfahrtsschranke vom Autoverkehr befreit.

In unmittelbarer Nähe befinden sich das Rathaus, die Gemeindebücherei sowie eine Bäckerei. Zeitlich begrenzte Parkplätze sind ebenfalls vorhanden. Zur Straßenbahn sind es fünf Minuten zu Fuß. 

  1. .Räumlichkeiten

Der Arche Noah-Kindergarten besteht aus zwei altersgemischten Gruppen von 2 – 6 Jahren und einer Kleinkindgruppe von 1 – 3 Jahren: die Elefantengruppe, die Bärengruppe und die Eulengruppe.

Die Einrichtung erstreckt sich über zwei Ebenen und hat jeweils einen Außenbereich für die altersgemischten Gruppen und die Kleinkindgruppe.

Im Erdgeschoss befinden sich die Gruppenräumen der altersgemischten Gruppen. Jeder Gruppenraum ist durch eine separate Gruppentür zu erreichen; beide Gruppenräume sind durch eine dritte Tür miteinander verbunden. Jeder Gruppenraum verfügt über Aktionsecken und Rollenspielbereiche sowie Kreativbereiche und wird passend zur Jahreszeit dekoriert oder dem aktuellen Projektthema entsprechend gestaltet. Die Küche und ein Intensivraum für Kleingruppenangebote, Erwachsenentoilette sowie der Waschraum der Kinder und die Garderobe der altersgemischten Gruppen befinden sich ebenfalls im Erdgeschoss. 

Im Obergeschoss befindet sich der Kleinkindbereich mit Gruppenraum, Wickelraum, Schlafraum und Garderobe. Daneben finden sich hier der Turnraum und ein kleiner Funktionsraum, welche von der gesamten Einrichtung gemeinsam genutzt werden. Das Büro, der Personalraum, Erwachsenentoilette, Hauswirtschaftsraum und Materialraum sind ebenfalls im Obergeschoss. 

Das Außengelände der altersgemischten Gruppen befindet sich direkt gegenüber dem Kindergarten. Der Außenbereich der Kleinkindgruppe befindet sich hinter dem Haus und ist vom Bistro aus zugänglich.

  1. .Team

 In unserer Einrichtung arbeiten neben dem pädagogischen Fachpersonal auch: 

  • Heilpädagogen
  • Sprachförderkräfte
  • Jährlich wechselnde Ausbildungspraktikanten
  • Fsj – Kräfte
  • Hausmeister & Hausmeisterhelfer
  • Ehrenamtliche Vorleseomas o.ä
  • Kooperationspartner wie Sportler des Sportvereins
  • Begleitende & pädagogische Hilfen 
  • Praktikanten von schulischen Orientierungspraktikas
    1. Angebotsformen

 

Unser Team an pädagogischen Fachkräften ist multiprofessionell und setzt sich aus staatlich anerkannten Erziehern, Kleinkindpädagogen und auch Heimerziehern zusammen. Alle Mitarbeiter besuchen regelmäßig Fort – und Weiterbildungen um ein optimales Bildung - & Erziehungsangebot zu bieten. 

In regelmäßigen Abständen finden Dienstbesprechungen mit dem gesamten Team statt. Hier wird die Arbeitsweise reflektiert und weitere thematische sowie pädagogische Vorgehensweisen ausgearbeitet. Der pädagogische Alltag wird geplant und einzelne Fallbesprechungen werden besprochen. Neben dem Großteam wird wöchentlich auch im Kleinteam der einzelnen Gruppen alle wichtigen Inhalte besprochen und ausgearbeitet. Des Weiteren verfügen wir über einen pädagogischen Planungstag, welcher direkt im Anschluss an die Sommerferien gehängt wird. 

 

Kindergarten

HT – Gruppe: (nur für Kinder unter 3 Jahren) 8.00 – 12.30 Uhr

VÖ-Gruppe:             Mo – Fr                                   07.30 – 14.00 Uhr

 

Kleinkindgruppe

HT-Gruppe:             Mo – Fr                     8.00 – 12.30 Uhr 

VÖ-Gruppe:             Mo – Fr                     7.30 – 14.00 Uhr  

  1. Schließtage

Dem Kindergarten stehen 26 Schließtage, sowie zwei weiteren Schließtagen welche durch die Tarifverhandlungen vereinbart wurden, zur Verfügung. Drei Wochen liegen in den Sommerferien des Landes Baden-Württembergs. Die restlichen Tage werden zu Beginn des neuen Kindergartenjahres bekannt gegeben. Ebenso wird es einen pädagogischen Tag geben. Dieser wird an die Sommerferien angehängt.

  1. . Organisatorisches

Voranmeldung

Als erstes steht der Besuch des Kindergartens an. Hierbei kann sich ein Überblick über die Einrichtung verschafft, die Räumlichkeiten besichtigt und unsere pädagogische Arbeitsweise erklärt werden.

Wenn Interesse an einem Kindergartenplatz besteht, werden die Eltern dazu aufgefordert, eine Voranmeldung auszufüllen. Diese ist nicht verbindlich und kann jederzeit von beiden Seiten aufgehoben werden. Sie dient lediglich dem Überblick. 

Anmeldung

Kurz bevor das Kind den Kindergarten besucht steht ein Anmeldegespräch mit den Erzieherinnen an. In diesem Gespräch werden Abläufe, Gegebenheiten des Kindes sowie rechtliche Angelegenheiten erledigt. Hierbei werden das Anmeldeformular und die Kindergartenordnung überreicht (siehe Anhang).

  1. .
  2. Fachaufsicht

Unsere Einrichtung wird durch die Fachberaterin Frau Rack vom VSA Mittelbaden betreut. Ihr obliegt die Fachaufsicht.

  1. Bildungsbereiche
  2. Unser Bildungsverständnis

„Erzähle mir und ich vergesse,

zeige mir und ich erinnere,

lass es mich tun und ich verstehe.“

(Konfuzius, chinesischer Philosoph, 553-473 v. Chr.)

Unter Bildung verstehen wir einen lebenslangen eigenständigen Prozess, den das Kind selbst steuert. Bildung bedeutet keine Anhäufung von Wissen, das von außen an das Kind herangetragen wird; es geht nicht darum, dem Kind etwas beizubringen. Vielmehr kommt Bildung vom Kind selbst heraus: Es ist ein aktiver Prozess des Kindes, der in sozialer Interaktion mit anderen Kindern und Bezugspersonen passiert. Das Kind konstruiert sich seine Umwelt und macht sie sich auf seine eigene Weise erfahrbar. Aus seinem natürlichen Trieb heraus, Neues zu entdecken, ist es neugierig und wissbegierig. Bildung bedeutet daher immer Selbstbildung und findet ganzheitlich statt, d.h. das Kind lernt immer in mehreren Bildungsfeldern gleichzeitig. Unsere Aufgabe als pädagogische Fachkräfte besteht dabei darin, zu erkennen, was das Kind für seinen individuellen Bildungsprozess braucht, und seine Umgebung so vorzubereiten, dass es sich selbständig ausprobieren kann und ihm durch gezielte Angebote einen individuellen Zugang zu jedem Bildungsbereich zu ermöglichen.

 

  1.     Bildungs- und Entwicklungsfelder nach dem Orientierungsplan 
    1. Körper

Pflege

Unter dem Begriff „Pflege“ sammeln wir die drei Bereiche Wickeln / Sauberkeitserziehung, Essen und Anziehen. Wir betrachten diese als wichtige pädagogische Situationen, die insbesondere einen Rahmen für Beziehungsaufbau zum Kind bieten. Wir folgen dabei dem Konzept von Emi Pikler, die den Begriff der „Beziehungsvollen Pflege“ geprägt hat (Ostermayer, 2013). Das Wickeln, Essen, und Anziehen stellen außerdem wichtige Situationen hinsichtlich der Entwicklung der Selbstständigkeit und Individualität der Kinder dar. Wir ermutigen zum Beispiel die Kinder dazu, sich selbst an- und auszuziehen, und räumen auch Zeit dafür ein. 

Schlaf

Schlaf ist ein Grundbedürfnis von Kleinkindern. Daher steht jeder Zeit ein Schlafraum für die Kinder zur Verfügung. Jedes Kind hat sein eigenes festes Bett mit Kuscheltier. Beim Schlafen sind uns Rituale besonders wichtig, die den Kindern einen geschützten Rahmen und Geborgenheit bieten, um ruhig zu werden. Für die Kinder der Kindergartengruppen steht für eine Ausruhphase der Funktionsraum zur Verfügung. Dieser ist mit einer ausklappbaren Sofaecke ausgestattet.

Bewegung

Im wöchentlichen Turnus findet altersentsprechende, angeleitete Bewegungserziehung statt. Freie Bewegungsphasen können im Freigelände oder im innenliegenden Turnraum wahrgenommen werden. So können die Kinder im Freigelände beim Klettern, Rutschen, Rennen und Balancieren ihre grobmotorischen Fähigkeiten ausbauen. 

Im Freispiel liegt eine ständige Förderung der Feinmotorik vor, indem die Kinder z.B. basteln, weben, kneten, nähen oder Ketten auffädeln. Ebenso wird durch gezielte Angebote die Feinmotorik unterstützend gefördert.

 

 

Gesundheit und Ernährung

 

Im Kindergarten legen wir Wert auf ein gemeinsames Frühstück, das nach dem Freispiel stattfindet. Dabei können die Kinder Gemeinschaft erleben und miteinander ins Gespräch kommen. In der Kleinkindgruppe dagegen findet ein offenes Frühstück statt. Das bedeutet der Essensbereich im Gruppenraum wird von der Bringzeit an bis zu einer bestimmten Uhrzeit durch eine pädagogische Fachkraft begleitet. Die Kinder können je nach Bedürfnis selbst entscheiden, wann sie essen. Gemeinschaft und Kommunikation spielen dabei keine Rolle. 

Denn neben der Erfüllung des Bedürfnisses Essen, stellt die Essensituation eine wichtige Bildungssituation dar. Darüber hinaus stehen jederzeit Trinken und Snacks in Form von Wasser und Tee, Obst in Reichweite der Kinder in der Kleinkindgruppe.

  1. Sinne

Im täglichen Umgang mit Materialien können die Kinder ihre Kreativität ausleben. Durch besondere Projekte wie zum Beispiel Hauswirtschaft oder Werkbank wird den Kindern eine zusätzliche Möglichkeit zur Verwirklichung geboten.

Unser kleiner Funktionsraum, den die Kinder auf Anfrage oder zu bestimmten Angeboten in Kleingruppen besuchen können, bietet den Kindern die Möglichkeit großflächigen Malens und Zeichnens mit verschiedenen Materialien und Techniken. Der Raum ist so ausgelegt, dass schon die Kleinsten Kunst mit allen Sinnen erfahren können. Ebenso kann in diesem Raum Sprachförderung oder andere Projekte stattfinden. Dieser Raum ist multifunktional nutzbar. 

6.2.3 Sprache

Im Kindergartenalltag wird die Sprache auf unterschiedliche altersentsprechende Weise gefördert: im Umgang miteinander, bei Konflikten sowie bei Stuhlkreisspielen und Gesprächsrunden.

Des Weiteren wird beim Singen, Reimen, Fingerspielen sowie bei Bildbetrachtungen, Geschichten und Bilderbüchern die Sprache gefördert.

Die pädagogischen Fachkräfte dienen als Sprachvorbild.

  1. Denken

Die Kinder werden in verschiedenen Bereichen in Klein- sowie Großgruppen individuell gefördert. Zusätzlich finden gruppenübergreifende Angebote statt. Wir unterstützen die Kinder in den Bereichen Farben- und Formlehre, Konzentration, Erinnerungsvermögen, Phantasie und Kreativität, logisches und abstraktes Denken, Orientierung in Raum und Zeit und Mengenverständnis. Hierzu bieten wir unter anderem Farb- und Formenspiele, Würfelspiele, Memory, Puzzle, Konzentrations- und KIM-Spiele, Fingerspiele, Reime, Rätsel, Gedichte, Geschichten und Lieder, Arbeitsblätter, Steck-, Lege- und Konstruktionsmaterial, Bauen in der Bauecke, Turnen, bildhaftes Gestalten und Werken. Darüber hinaus führen wir mit den Kindern naturwissenschaftliche Experimente durch.

  1. Gefühl und Mitgefühl

„Bildung funktioniert nicht ohne Herzensbildung“ (Anne Kebbe)

Die emotionale Entwicklung des Kindes vollzieht sich über die gesamte Kindheit. Zur emotionalen Kompetenz gehören vier entscheidende Fähigkeiten, die Kinder mit dem Eintritt in die Schule weitgehend erworben haben: Das Erkenne der eigenen Gefühle, das Benennen eigener Gefühle, die selbstständige Regulation von Gefühlen und schließlich das Erkennen und Verstehen der Gefühle der Mitmenschen (Weltzien et. al., 2016). Um emotionale Kompetenz der Kinder zu fördern, widmen wir Gefühlen und Emotionen viel Zeit und Raum. In Konfliktsituationen gehen wir insbesondere auf die Gefühle der Kinder in der akuten Situation ein und reflektieren altersentsprechend die Situation. Durch verschiedene Spiele, freie und gelenkte Rollenspiele und Bilderbücher fördern wir den Gefühlswortschatz und bieten in emotionalen Situationen Gefühlswörter an. 

  1. Sinn, Werte und Religion

Der christliche Glaube

Wir sind eine evangelische Einrichtung. Uns ist es ein besonderes Anliegen, den Kindern den christlichen Glauben und Werte und die Gewissheit, von Gott geliebt zu sein, mitzugeben. 

Im täglichen Tun erleben die Kinder christliche Rituale wie zum Beispiel Tischgebete und Lieder. Ein fester Bestandteil im Wochenplan sind biblische Geschichten, die jeweils passend zum aktuellen Projektthema ausgewählt werden. Diese erarbeiten wir in altersgerechten Kleingruppen. Als Höhepunkt im Kindergartenjahr werden christliche Feste auf vielfältige Weise gefeiert; auch Kirchenbesuche in der ev. Kirche oder Bibelheim gehören dazu. 

Gemeinschaftsfähigkeit

Wir wollen, dass jedes Kind seinen Platz in der Gruppe findet und die Gemeinschaft gestärkt wird. Dies fördern wir durch ein tägliches gemeinsames Frühstück, durch einen aus Ritualen und Regeln bestehenden Rahmen, sowie gemeinsame Feste. Zusätzlich helfen wir den Kindern Konfliktlösungen zu finden und halten sie zur Hilfsbereitschaft an.

Gruppenübergreifende Erfahrungen und Projekte stärken das Gemeinschaftsgefühl im ganzen Kindergarten.

 

 

Verantwortungsbewusstsein

Die Erzieherin fungiert als Vorbild im sachgemäßen Umgang mit dem Material sowie dem Einhalten von Regeln (Spielregeln, Umgangsregeln, Gesprächsregeln und Gruppenregeln). Beim Eintritt in den Kindergarten wird das Kind mit den Regeln nach und nach vertraut gemacht. Beim täglichen Aufenthalt im Außenbereich sowie Projekten und Ausflügen lernen die Kinder den verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur und der Umwelt. Zusätzlich kommt einmal im Jahr ein Umwelttheater, um diese Inhalte zu vertiefen.

 

  1. Partizipation:

Unter Partizipation verstehen wir in unserer Einrichtung die altersgemäße Teilhabe und Mitbestimmung im Kindergartenalltag. Die Kinder erlernen im Alltag Ideen, Meinungen und Sichtweisen Ihrer selbst miteinzubringen und somit den Tagesablauf aktiv mitzugestalten und demokratische Entscheidungen zu tragen. Die Kinder werden als Gesprächspartner wahr und ernstgenommen, ohne dass die Grenzen zwischen Erwachsenen und Kindern verwischt werden. Wir als pädagogische Fachkräfte stehen diesem wertschätzend gegenüber.

 

  1. Beschwerdemanagement

Uns ist eine Beschwerdefreundliche Haltung wichtig. Die bedeutet dass Kritik, Lob und Anregungen hilfreich sind, Dinge oder Abläufe zu verbessern und zu einer positiven Entwicklung beitragen.  Dies kann durch Tür- und Angel -Gespräche, gezielte Elterngespäche oder durch den Elternbeirat geschehen. Die Eltern haben jederzeit die Möglichkeit Beschwerden direkt bei der Gruppenleitung, der Kindergartenleitung oder dem Elternbeirat zu äußern. Der Elternbeirat fungiert als Bindeglied zwischen Eltern und Pädagogischen Fachpersonal. Wir wollen zur Zufriedenheit und Zusammenarbeit mit den  Familien beitragen, und so die bestmögliche Entwicklung eines jeden Kindes erreichen.

 

 

6.3 Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit

6.3.1 Freispiel

Die Spielphase von der Ankunft des Kindes im Kindergarten bis zum gemeinsamen Frühstück nennen wir Freispiel. Das Freispiel ist offen. Es gibt allen Kindern die Gelegenheit zum Entdecken, Erkennen, Schaffen und Gestalten, zum Betrachten, Nachmachen und Selbsterfinden.

a)        Rolle des Kindes

Im Spiel setzt sich das Kind mit seiner Umwelt auseinander. Spielerisch lernt es neue Fähigkeiten zu erwerben und auszuprobieren. Es handelt und beobachtet und entdeckt lebensnahe Zusammenhänge. Es erlebt das Miteinander mit anderen Kindern. Beim Ausprobieren der eigenen Handlungsmöglichkeiten gewinnt es Selbstsicherheit und Selbstvertrauen. Es hat Freude am eigenen Gestalten und entwickelt Kreativität und Fantasie. Es lernt sich durchzusetzen, zu verzichten, zu helfen und Rücksicht zu nehmen. 

In der Freispielzeit kann das Kind entscheiden:

  • Was es tun möchte (z.B. spielen, zuschauen, ausruhen, bauen, basteln...)
  • Mit wem es etwas machen möchte. Ob alleine oder mit FreundInnen zusammen

oder mit der Erzieherin.

  • Wie der Spielverlauf aussieht.

So kann das Kind individuell bestimmen wie es seinen Tag gestalten möchte. Um den Kindern abwechslungsreiche und vielfältige Spielmöglichkeiten zu bieten, teilen wir unsere Gruppenräume in kleinere Spielbereiche ein: Rollenspielecke – Bilderbuchecke – Bauteppich – Bereich für Tischspiele – Mal und Bastelbereich – Bauen mit Konstruktionsmaterial – Eingangsbereich

b)        Rolle der Erzieherin

Die pädagogische Fachkraft ist während des Freispiels aktiv:

  • Sie bereitet Umgebung und Material vor und lässt diese wirken
  • Sie hilft den Kindern, wenn es nötig ist
  • Hilfe zur Selbsthilfe – „Hilf mir es selbst zutun“ (Maria Montessori)
  • Sie spielt mit, wenn es erforderlich ist
  • Sie beobachtet und dokumentiert

So können Rückschlüsse auf den derzeitigen Entwicklungsstand des Kindes gezogen werden. 

Die pädagogischen Fachkräfte beobachten und steuern die Gruppendynamik.

6.3.2Projekte und besondere Angebote 

Projekte sind Höhepunkte im Kindergartenalltag. Gemeinsam mit den Kindern und deren Interessen entwickeln wir Projekte, lassen Sie aufleben und setzen bewusst Schwerpunkte für unsere pädagogische Arbeit. Jedes Projekt lebt von der Beteiligung aller. 

Im Kindergartenalltag finden gezielte Angebote statt, diese erstrecken über mehrere Bereiche:

  • Natur- und Sachbegegnung
  • Hauswirtschaftlicher Bereich
  • Rhythmisch-musikalische Angebote
  • Bewegungserziehung
  • Religiöse Erziehung
  • Stuhlkreisangebote
  • Spracherziehung
  • Ästhetische Elementarerziehung

All diese Angebote werden in verschiedenen Gruppenformen durchgeführt:

  • Klein- und Großgruppe 
  • altersgemischt / altershomogene Gruppen 
  • gruppenübergreifend

Gruppenübergreifende Aktivitäten sind:

  • Waldwoche
  • SchulanfängerInnenaktivitäten
  • Ausflüge und besondere Höhepunkte
  • Projekte
  • Feste und Feiern
  • Aktionen mit und ohne Eltern

 

6.3.3 Das letzte Kindergartenjahr vor der Schule – Vorschularbeit

Um in die Grundschule aufgenommen zu werden benötigt das Kind verschiedene Voraussetzungen und Kompetenzen. Zum Erwerb und zum Vertiefen der Kompetenzen werden für die Kinder in ihrem letzten Kindergartenjahr gezielte Angebote durchgeführt. Diese finden in der Regel einmal pro Woche statt. Die Vorschulangebote gliedern sind in einzelne Themenbereiche gegliedert:

Farben & Formen, Zahlen, Buchstaben, Sicherer Schulweg, Dinge des täglichen Lebens (Schuhe binden etc.), 

Des Weiteren findet über das Jahr verteilt die Kooperation mit der Grundschule statt. Hierbei besuchen die Vorschüler (Kinder im letzten Kindergartenjahr) mehrmals die Grundschule, um dort eine „Unterrichtseinheit“ bei der Kooperationslehrerin wahrzunehmen.

Der Höhepunkt für jeden Schulanfänger ist unser Rausschmeißerfest.  Dieses Fest symbolisiert noch einmal den Abschied des Kindergartens und den Neuanfang in der Schule. Zu diesem Fest sind am Ende alle Eltern eingeladen um den Flug aus unserem Kindergarten zu sehen. 

In dieser Vorschulzeit stehen wir in engem Kontakt mit wichtigen Stellen, wie z.B der Grundschule oder anderen schulischen Einrichtungen, dem Landratsamt bzgl. Vorschuluntersuchungen und diversen Kooperationspartnern für bspw. den Schulanfängerausflug. 

 

7.0 Beobachtung und Dokumentation

Wir arbeiten nachfolgender Grundlage: – Beobachten Dokumentieren – Handeln – Reflektieren. 

Um den Entwicklungsstand eines Kindes einschätzen zu können, machen wir uns ein möglichst umfassendes Bild: Durch Elterngespräche bei der Aufnahme erhalten wir erste Informationen über Stärken, Schwächen, Interessen und Besonderheiten des Kindes; durch gezielte Beobachtungen im Kindergartenalltag wird der Entwicklungsstand des Kindes in allen Bildungsbereichen dokumentiert. Die Projekte und Angebote werden dann verstärkt nach den Ergebnissen der Beobachtungen ausgerichtet. So wird das Kind bei seinen Lernerfolgen begleitet und Lernziele erreicht. Die Dokumentationen dienen außerdem als Grundlage für die Eltern- und Entwicklungsgespräche sowie für die Kooperation mit Therapeutinnen.

Die von uns verwendeten Beobachtungsbögen finden Sie im Anhang.

Darüber hinaus hat jedes Kind ein Portfolio, in dem Entwicklungsschritte visuell erfasst werden. Hier können die Kinder ihre eigenen Werke bewundern und Ihre Entwicklung selbst beobachten. Auch für Eltern ist das Portfolio des eigenen Kindes frei zugänglich.

8.Eingewöhnung und Übergänge

Der Besuch des Kindergartens bzw. der Kinderkrippe ist ein bedeutendes Ereignis im Leben eines Kindes und bringt für das Kind und seine Familie viel Unbekanntes mit sich: das Kennenlernen neuer Personen und Räumlichkeiten, die Gewöhnung an neue Bezugspersonen und Abläufe, das Finden von Freundschaften und ein „sich-auf-den-Weg-machen“ die neue Umwelt zu entdecken und zu erobern.

Deshalb ist es wichtig, dass das Kind und seine Familie bei diesem Prozess intensiv von den pädagogischen Fachkräften der Einrichtung begleitet werden. Im Dialog mit den Bezugspersonen des Kindes wird der Übergang von Elternhaus zur Kindertageseinrichtung gemeinsam gestaltet. 

Unser Eingewöhnungskonzept orientiert sich am Berliner Eingewöhnungsmodell (Laewen, Andres & Hédervári, 2003).

Die Eingewöhnung gliedert sich in 3 Phasen:

  1. Grundphase
  • Erste Kontaktaufnahme bei der Anmeldung, kennenlernen der Räume und der Erzieherinnen
  • Aufnahmegespräch: Austausch über die bisherige Entwicklung des Kindes und wichtige Informationen von Seiten der Eltern (z.B. Allergien)

An zwei bis drei Schnuppertagen ist das Kind zusammen mit seiner Bezugsperson für ein bis zwei Stunden in der Einrichtung. In diesen ersten Tagen kann sich im Beisein einer vertrauten Bezugsperson eine Beziehung zwischen Kind und Bezugserzieherin anbahnen. Das Kind lernt außerdem den Gruppenraum (Spielmaterial, Funktionsecken) kennen.

Der erste Trennungsversuch findet am vierten Tag statt. Je nach Reaktion des Kindes dauert die erste Trennung zwei Minuten oder gar 30 Minuten. 

  1. Stabilisierungsphase

Mit dem fünften Tag beginnt die Stabilisierungsphase bzw. mit dem sechsten, wenn der fünfte Tag ein Montag ist. Die Bezugserzieherin spielt gezielt mit dem Kind und übernimmt zunehmend die Aufgaben der Bezugsperson wie Wickeln und Essen (zunächst noch im Beisein der Bezugsperson). Die Trennungsphasen werden nach und nach verlängert. Als Hilfestellung bringt das Kind einen vertrauten Gegenstand von zu Hause mit. Rituale werden aufgebaut und gefestigt. Anfangs bleibt die Bezugsperson noch in der Einrichtung. In den folgenden Tagen verlässt die Bezugsperson für kurze Zeit die Einrichtung. Sie muss telefonisch jederzeit erreichbar sein und trifft verlässliche Absprachen mit den Erzieherinnen und dem Kind. Die Zeitspanne wird dem Kind individuell angepasst nach und nach gesteigert. 

Frühestens ab dem neunten Tag finden erste Schlafversuche statt und zwar in Begleitung der Bezugsperson. 

  1. Schlussphase
    1. .Möglichkeiten der Beteiligung und der Beschwerde/ Kontaktstellen

Nach ca. 2 bis 3 Wochen bleibt das Kind bereits längere Zeit allein in der Einrichtung. Die Erzieherin ist jetzt neue Bezugsperson und hilft dem Kind Situationen anzugehen und zu durchleben. Erste Freundschaften werden geknüpft und das Kind wird in der neuen Umgebung zunehmen sicherer und vertrauter. 

Nach und nach wird das Kind – seinem Entwicklungsstand gemäß – in Kleingruppenarbeit eingebunden und an andere Funktionsräume herangeführt.

Nach ca. 8 bis 10 Wochen findet ein abschließendes Eingewöhnungsgespräch statt. 

 

Übergang von der Kleinkindgruppe zur Kindergartengruppe

Die Kinder wechseln mit drei Jahren von der Kleinkindgruppe zur Kindergartengruppe. Der Übergang stellt ein Prozess dar, der ca. ein Monat vor dem dritten Geburtstag eingeleitet wird. Dabei lernt das Kind die neue Erzieherin in der neuen Gruppe in vertrauter Umgebung kennen, d.h. die neue Bezugserzieherin besucht das Kind mehrmals in der Kleinkindgruppe und baut eine Beziehung zu ihm auf. Dann darf das Kind auch die Kindergartengruppe zusammen mit der neuen Bezugserzieherin besuchen. So baut das Kind allmählich eine Bindung zur neuen Erzieherin auf und lernt die neue Umgebung kennen. Der dritte Geburtstag ist dann auch die Verabschiedung aus der Kleinkindgruppe. Während des Prozesses stehen die alte und die neue Bezugserzieherinnen in engem Austausch sowohl miteinander als auch mit den Eltern. Außerdem findet ein gemeinsames Übergangsgespräch mit der alten und neuen Bezugserzieherin und den Eltern statt. 

 

Elternecke: 

Die Elternecke befindet sich im Obergeschoss unserer Kita. Sie ist ein gemütliches Eckchen dass sie während der Eingewöhnungszeit nutzen können. Für die ersten Trennungsversuche während der Eingewöhnung bietet ihnen dieser Platz die Möglichkeit aus dem Geschehen rauszugehen und zu lesen oder zu entspannen. Dies ist ein zentraler Ort an dem Sie auch von allen Fachkräften jederzeit gefunden werden und in die Gruppe zurückgeholt werden können.

9.Bildungs – und Erziehungspartnerschaft mit Eltern und Bezugspersonen

9.1Elterngespräche und Elternabende

Wir bleiben immer im Gespräch. Neben dem einmal jährlich stattfindenden Entwicklungsgespräch, stehen die pädagogischen Fachkräfte während des Kindergartenjahrs für persönliche Gespräche stets zur Verfügung. Je nach Bedarf und Wunsch kann dazu ein Termin vereinbart werden oder auch im kürzeren Tür- und Angelgespräch stattfinden. Tür- und Angelgespräche können sich auch ganz spontan beim Bringen und Abholen des Kindes entwickeln. Diese Gespräche sind kurz, aber informativ und wichtig. Mit Eltern von Eingewöhnungskindern und SchulanfängerInnen finden zusätzliche Gespräche statt.

Neben individuellen Gesprächen veranstalten wir themenbezogene Elternabende, an denen über verschiedene festgelegte Themen gesprochen wird oder ReferentInnen dazu eingeladen werden. Andere Elternabende sind mit Basteln verbunden (Laternen, Schultüten usw.).

Uns ist eine Beschwerdefreundliche Haltung wichtig. Die bedeutet, dass Kritik, Lob und Anregungen hilfreich sind, Dinge oder Abläufe zu verbessern und zu einer positiven Entwicklung beitragen.  Dies kann durch Tür- und Angel -Gespräche, gezielte Elterngespäche oder durch den Elternbeirat geschehen. Die Eltern haben jederzeit die Möglichkeit Beschwerden direkt bei der Gruppenleitung, der Kindergartenleitung oder dem Elternbeirat zu äußern. Der Elternbeirat fungiert als Bindeglied zwischen Eltern und Pädagogischen Fachpersonal. Wir wollen zur Zufriedenheit und Zusammenarbeit mit den Familien beitragen, und so die bestmögliche Entwicklung eines jeden Kindes erreichen.

10.Kooperation mit der Schule und anderen Kindergärten

Die Kooperation zwischen unserem Kindergarten und der Grundschule wird in Absprache mit der Kooperationslehrerin und den Erzieherinnen durchgeführt. Sie ist ein wichtiger Baustein für den Übergang Kindergarten zu Schule. Die Kinder lernen spielerisch und in regelmäßigen Abständen den neuen Lebensabschnitt kennen. 

Kinder aus anderen Einrichtungen sind ebenso in der Kooperation mit der Grundschule dabei.

Kooperation mit der Gemeinde und Institutionen der Gemeinde

Die Gemeinde Karlsbad ist eine Partnerin in der Finanzierung und Wartung. Wir besuchen regelmäßige Karlsbader Institutionen wie bpsw. Die Feuerwehr oder die Gemeindebücherei. Auch die Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt und der damit einhergehenden Verkehrserziehung ist ein fester Bestandteil der Kooperationen.

Ein regelmäßiger Austausch findet zwischen der Gemeinde und dem Träger der Einrichtung statt.

TherapeutInnen

Wir arbeiten eng mit verschiedenen Therapeuten zusammen. Heilpädagogen, Logopäden oder Ergotherapeuten kommen bei Bedarf in unsere Einrichtung. 

Sonstige Institutionen

Unsere Gemeinde bietet vielerlei Möglichkeiten mit Betrieben, Einrichtungen oder Vereinen zu kooperieren. Im Rahmen unseres Jahresthemas haben wir oft die Möglichkeit mit diesen zusammen zu arbeiten. Von der Bäckerei, über Handwerksbetriebe oder dem Förster, wir freuen uns immer über tolle Kooperationen. 

Fachschulen

Im Rahmen unserer Möglichkeiten beschäftigen wir SchülerInnen der Fachschulen für Sozialpädagogik und stehen somit als Anleitung der Schülerinnen zur Verfügung. 

Kirchengemeinde / Bibelheim

Um den Bezug zur Kirchengemeinde und dem Bibelheim herzustellen, bieten wir mehrere Gottesdienste an. Diese finden in der Kirche sowie im Bibelheim statt. Ebenso werden all unsere kirchlichen Feste meist im Bibelheim ausgerichtet. Gottesdienste, Laternenumzüge oder Kinderbibelwochen finden dort ihren Abschluss. 

11.Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Verfahren zum Umgang mit Kindeswohlgefährdung      

Laut § 8b SGB VIII haben pädagogischen MitarbeiterInnen einen Anspruch auf Beratung durch eine insoweit erfahrene Fachkraft, wenn nach deren Einschätzung im Einzelfall eine Kindeswohlgefährdung vorliegt.

Anhand der KiWo-Skala (Einschätzungsskala zur Kindeswohlgefährdung) werden die einzelnen Fälle bewertet. Diese ist im Anhang zu finden.



 Leitfaden Kindeswohl
Oberstes Ziel in unserer Kindertagesstätte ist, dass es allen uns anvertrauten
Kindern gut geht. Gesetzlich sind wir dazu sogar verpflichtet, für das Wohl eines
Kindes zu sorgen.
Wir als pädagogische Fachkräfte haben nach § 8a Abs. 2 des Kinder- und
Jugendhilfegesetztes einen Schutzauftrag, jeglicher Kindeswohlgefährdung entgegen
zu wirken.
Bei gewichtigen Anhaltspunkten für eine Kindeswohlgefährdung ist das
Gefährdungsrisiko im Team und mit der Leitung abzuschätzen und gegebenenfalls
mit einer „insoweit erfahrenen Fachkraft“ einzuschätzen.
Bei einer akuten Kindeswohlgefährdung ist das zuständige Jugendamt sofort zu
verständigen.
Bei anderweitigen Gefährdungen sind unverzüglich Gespräche mit sorgeberechtigten
Personen zu führen und eventuelle Hilfe aufzuzeigen oder auf Inanspruchnahmen
von Hilfen hinzuweisen.

12.Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung

12.1Verfahren und Methoden

Qualitätsentwicklung bedeutet unsere tägliche Arbeit zu überprüfen, sie ggf. neu auszurichten und neue Ziele zu setzen.  Wir arbeiten an unseren Standards und erarbeiten dies z.B in den Teambesprechungen. Weitere Instrumente zur Qualitätssicherung ist das Fachgespräch zwischen pädagogischen Fachkräften, Inhouse Fortbildungen, Weiterbildungen, Mitarbeitergespräche, Teamtage & Teamevents, Tür & Angelgesprächen und die Teilnahme an Fachtagen.  

Ein weiteres wichtiges Element ist die Zusammenarbeit mit den Eltern. Die Zusammenarbeit mit Eltern ist sehr umfangreich. Hierzu zählen unter anderem:

  • Elterngespräche
  • Elternbeiratssitzungen
  • Elternabende
  • Eltern – Kindaktionen
  • Hospitationen
  • Eingewöhnungen der Kinder
  • Infoveranstaltungen für Schulanfängereltern
    1. Mitarbeiterorientierungsgespräche

 

Im Flur unserer Einrichtung sind alle Mitarbeiter unserer Einrichtung an der Wand zu sehen. Hier werden die einzelnen Mitarbeiter vorgestellt und den Gruppen zugeordnet. In den einzelnen Gruppen wurde eine visuelle Darstellung erarbeitet, um den Kindern und Eltern immer einen tagesaktuellen Überblick zu geben welche Fachkräfte heute in der Gruppe anwesend sind. 

Teamarbeit und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist ein wichtiger Baustein unserer Arbeit. Die nötige Transparenz hierfür verschaffen Mitarbeitergespräche. Diese finden einmal jährlich mit der Leitung statt. Für dieses Gespräch erhält der Mitarbeiter sowie die Leitung vorab einen Fragebogen welcher als roter Faden für das gemeinsame Gespräch dient. Am Träger unserer Einrichtung übergeben. 

Des Weiteren steht es jedem Mitarbeiter offen dass Gespräch auch außerhalb des Mitarbeitergesprächs zu suchen. Tür – und Angelgespräche oder auch situationsorientierte Gespräche begleiten unseren Alltag. 

12.3.Fort & Weiterbildungen

Die Fort – und Weiterbildung all unserer Mitarbeiter ist ein wichtiger Bestandteil in unserem Kindergarten. So können wir die Bildung – und Erziehungsbereiche adäquat weiterentwickeln und den Kindern so einen bestmöglichen Betreuungsplatz bieten. Neben einzelnen Fortbildungen gibt es auch Inhouse Fortbildungen. Zu diesen zählen auch die regelmäßigen Schulungen für Erste – Hilfe am Kind, sowie die Unterweisungen der einzelnen Bereiche in unserer Einrichtung. Brandschutz, Datenschutz usw. 

12.4.Datenschutz & Schweigepflicht

Alle Mitarbeiter in unserem Kindergarten unterliegen der Schweigepflicht. Eine entsprechende Unterweisung wurde durch jeden Mitarbeiter unterschrieben. 

Auch externe Besucher wie bspw. Eingewöhnungseltern oder Praktikanten müssen dies unterschreiben. 

  • Schweigepflicht → siehe § 203 StGB

12.5.Sicherheit

Jährliche Sicherheitsbegehungen sind ein fester Bestandteil in unserem Kindergarten. Regelmäßige Kontrollen durch den TÜV – Süd, den Sicherheitsbeauftragten der Gemeinde Karlsbad, sowie Brandschutzbegehungen sind im Kalender fixiert. Des Weiteren werden alle Kinder immer wieder zum Thema Brandschutz sensibilisiert. Zweimal pro Jahr führen wir in der kompletten Einrichtung Brandschutzübungen durch, damit im Ernstfall alles reibungslos funktioniert. Die Abläufe und Dokumentationen hierzu sind gemeinsam mit der Feuerwehr ausgearbeitet und sind offen für jeden ersichtlich ausgehängt. Alle neuen Mitarbeiter werden bei Arbeitsbeginn

12.6.Infektionsschutz und Hygienemaßnahmen

Gute Hygiene ist unerlässlich. Gerade in diesen Zeiten ist ein sauberes Arbeitsumfeld wichtig. In allen Räumen sind die jeweiligen Hygienepläne mit den auszuführenden Maßnahmen ausgehängt. Alle Mitarbeiter kennen und wissen die Abfolgen und halten sich daran. Auch hier ist eine regelmäßige Unterweisung ein fester Bestandteil unserer Einrichtung. 

Hände waschen ist wichtig. Auch die Kinder kennen die Dringlichkeit dieser Maßnahme und führen diese beim ankommen und vor den Mahlzeiten durch. 

Vermehrte Hygienevorkehrungen werden gerade bei großen Krankheitswellen oder großer Verschmutzung noch einmal intensiviert. 

12.7.Weiterentwicklung und Konzeption

Unsere Arbeit ist in stetigem Wandel. Wir passen unsere Arbeit den Bedürfnissen der Kinder an. So entwickelt sich auch unsere Konzeption immer weiter. Wir arbeiten stetig daran und halten diese so auf dem neusten Stand.  Hierfür werden die Plantage oder Teamsitzungen genutzt. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Literatur

Laewen, H.-J./ Andres, B./ Hédervári, E. (2011): Die ersten Tage - ein Modell zur Eingewöhnung in Krippe und Tagespflege (7.Aufl.) Berlin: Cornelsen.

Ostermayer, E. (2013): Pikler. Berlin: Cornelsen.

Weltzien, D./ Fröhlich-Gildhoff, K./ Rönnau-Böse, M./ Wünsche M. (2016): Gefühl und Mitgefühl von Kindern begleiten und fördern: Eine Handreichung zur Umsetzung des Orientierungsplans für Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg. Freiburg im Breisgau: Herder.

Anhang

 

 

 

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